Die empirische Forschung der letzten 20 Jahre zeigt, dass das Fahren gegen die Einbahn nicht gefährlicher als mit der Einbahn ist. Im Gegenteil: das Fahren gegen die Einbahn macht das Navigieren in der Stadt leichter, den Radverkehr dadurch noch attraktiver und macht das Radfahren sicherer.
Wiens größte Stärke schwächelt: Der öffentliche Verkehr leidet an Corona. Jetzt rächt sich, dass die Stadt versäumt hat, ihren verfügbaren Platz besser zu verteilen.
Das Projekt "Metamorphosis" zeigt, dass Menschen ohne schwerer Maschine systematisch diskriminiert werden. Ein Bällebad auf der Straße ist illegal. Ein Bällebad in einem Auto auf der Straße ist legal. Da stimmt doch was nicht.
Je nach Gestaltung sind geschützte Radstreifen 5-20 Mal billiger in der Errichtung als bauliche Radwege bei ähnlichen Qualitäten und können im schnellsten Fall innerhalb von Wochen umgesetzt werden.
Abbiegen bei Rot wird gerade diskutiert, Änderungen der Straßenverkehrsordnung sollen einen Test ermöglichen. Wir finden, dass ist kein guter Beitrag für die Verkehrssicherheit und wollen stattdessen das Rechtsabbiegen bei Rot nur für Radfahrende.
Wer mit Kindern Fahrrad fährt, kann intuitiv gute von schlechter Fahrradinfrastruktur unterscheiden. Die Maroltingergasse im Westen Wiens hat beides: einen räumlich getrennten Radweg und eine Infrastrukturwüste.
Ein wenig Farbe auf der Straße sowie der Beschluss, das Fahren gegen die Einbahn zu erlauben, kann einen hohen Komfortgewinn bringen. Darüber freuen wir uns etwa in der Dornbacher Straße in Hernals!