Die Miete für ein auf der Straße abgestelltes Auto koste monatlich ganze 50 Cent pro Quadratmeter. Ein Schnäppchen!
Für viele ist es sicher nichts Neues, für wie wenig Geld wir unsere öffentlichen Flächen den Fahrzeugen überlassen. Aber nachdem wir nachgerechnet haben, waren wir dennoch überrascht.
Ein Parkpickerl kostet in Wien Hernals 225 Euro für zwei Jahre, also monatlich 9,38 Euro. Ein Einzelstellplatz braucht etwa 18 m2 für ein Auto. Das ergibt also die monatlich 50 Cent pro Quadratmeter.
Wir könnten jetzt überlegen, was möglich wäre, wenn wir um 50 Cent pro Quadratmeter öffentliche Flächen anmieten könnten. Eine 100 m2 Fläche um wohlfeile 50 Euro pro Monat wäre schon verführerisch. Wir könnten jetzt weiter überlegen, warum diese günstige Flächenmiete nur für Fahrzeuge möglich ist und nicht für andere Zwecke.
Aber natürlich ist es müßig zu spekulieren, was alles möglich wäre, weil wir alle müssen ja schließlich unsere Autos parken, gell!
PS: Aber zumindest ein wenig teurer könnte das Parken schon sein. Das ist dann zwar wieder eine eher unbeliebte Maßnahmen und der Boulevard wird schimpfen und schreien, politisch in der gegenwärtigen Situation also schwierig. Aber zumindest wären mit dem Geld dann interessante Maßnahmen möglich (wie etwa der Ausbau der Fahrradinfrastruktur und die Schaffung etwas kostenintensiverer, aber räumlich getrennter und damit etwa auch für Kinder sicherer Radwege).
Die Forschungsgesellschaft Mobilität (FGM) aus Graz hat dazu übrigens vor Jahren einmal ein interessantes
europäisches Projekt geleitet, nämlich das Projekt Push&Pull. Das Ziel war, Modelle
auszuarbeiten, wie mittels Parkraumbewirtschaftung und den daraus entstehenden Einnahmen Radfahren, zu Fuß gehen und der öffentliche Verkehr unterstützt werden kann. Modelle gäbe und gibt es
also...