Parken: Wohin mit dem Familienrad?

Wie oft hören wir, wie praktisch doch so ein Familienrad ist. Warum du dir keines kaufst? Es ist nicht nur der Preis, der vernunftbegabte Menschen davon abhält, ihre Familienlogistik aktiv zu gestalten. Denn dass Familienräder jeden Cent wert sind, haben wir hier beschrieben. 

 

Ein oft größeres Problem als die Anschaffungskosten sind die Abstellmöglichkeiten für das gekaufte Rad. Noch immer sind viele Innenhöfe nicht barrierefrei und über Stufen erreichbar. Fahrradräume sind überfüllt. Schließlich ist es auch nicht erlaubt, das Rad am Gang zu parken, aus feuerpolizeilichen Gründen etwa.

 

Wenn man also keine Garage zur Verfügung hat, muss das Rad draußen bleiben, neben den Blechdosen. 

Öffentliche Abstellplätze für Transporträder

Auch wenn wir das Rad nicht gerne auf der Straße lassen, ist auch das in anderen Städten durchaus üblich. Im viel zitierten Kopenhagen etwa, wo Transporträder in der Familienlogistik ganz normal sind. Nachdem Lastenräder mehr Platz einnehmen, werden Fahrradbügel so gebaut, dass die Räder bequem abgestellt und angeschlossen werden können. 

Die Räder werden mit der eigenen Kette an den Bügel geschlossen, wie mit einem normalen Fahrrad. Sicher kann man auch das beste Schloss in einer Minute aufbrechen. Aber so eine schwere Kiste zu stehlen muss schon geplant werden und Gelegenheitsdiebe machen das (zumindest noch) nicht. 

Copenhagenize Bar

Mikael Colville-Andersen, seineszeichen einflußreicher Blogger und Advokat für Lastenräder und menschliche Städte aus Kopenhagen, hat mit seiner Design-Company Copenhagenize einen Prototypen für einen Lastenrad-Parkschranken entwickelt. Der "Copenhagenize Bar" wird von üben über das Transportrad geschlossen, damit lässt sich das Rad nicht mehr entfernen. Auch eine interessante Lösung, um das Parkproblem zu lösen, die allerdings auch öffentliche Verwaltungen braucht, die Parkplätze für Lastenräder widmen will. 

Fahrradversicherung?

Dann gibt es noch die Möglichkeit, das Fahrrad auf Diebstahl zu versichern. Die Radlobby bietet beispielsweise eine Diebstahlversicherung für ihre Mitglieder an. Die Jahrsprämie beträgt bei elektrisch unterstützten Rädern (Pedlecs) die zwischen 2000€ und 5000€ kosten allerdings stolze 13,5% des Kaufpreises. Also bei einem Kaufpreis von 5000€ sind das schon mal 675€ im Jahr. Durch Vereinbarung eines Selbstbehaltes von 50€ verringert sich die Jahresprämie um 3,5% oder kann mit einem Prämienzuschlag von 30% zustätzlich eine Vandalismusversicherung abgeschlossen werden.

 

Die angegebenen Auf- oder Abschläge durch optionale Zusatzbausteine sind übrigens Prozente der Prämie, nicht Prozentpunkte.  Durch einen Selbstbehalt von 50€ reduziert sich daher die Jahresprämie von 675€ auf etwa 650€.

 

Die Uniqua bietet eine Fahrradversicherung, die einen Kaufpreis von 2.500-5.000€ für eine Jahresprämie von 125€ versichert. Allerdings wird nur der Zeitwert des Fahrrads versichert und wird ein Selbstbehalt von 20% vom Kaufpreis abgezogen.

 

Wir freuen uns, wenn Du uns Erfahrungen mit oder Angebote von Diebstahlversicherungen an servus@familienrad.at schicken würdest. 

Fazit

Es ist eines der unschlagbaren Vorteile, dass man mit dem Familienrad bis zum oder ins Haus fahren, die Kinder und Dinge ablagern und es idealerweise gleich dort stehen lassen kann. Das ist nicht in allen Wohnhäusern möglich. Als Alternative bietet sich der öffentliche Raum, bei der gleichzeitigen Diebstahlgefahr. 

 

Eine Diebstahlversicherung erhöht zwar die wöchentlichen Kosten. Im Vergleich mit dem Auto, ist sie dennoch günstig. Wie viele bezahlen Kasko-Versicherungen ohne viel über die monatlich zu leistenden Prämien nachzudenken. Dafür hat man einen gratis Parkplatz gleich vor dem Haus und die Vorteile, für den Kindertransport kein Auto zu brauchen, immer pünktlich zu sein und das Herz-Kreislauf-Training auch gleich erledigt zu haben! It's worth it!